
Titel der Ausstellung: BAUHAUS reloaded
17. Juni bis 17. Juli 2023
Ausstellungskonzept:
Die Ausstellung liefert eine neue Perspektive auf das BAUHAUS und macht seinen Einfluß auf die heutige Zeit des Massenkonsums deutlich. Die industrielle Standardisierung in der Fertigung von Möbeln und Büchern hat dazu geführt, dass nunmehr Dinge des täglichen Bedarfs im Überfluss verfügbar sind und nicht selten als Müll in der Verbrennung landen. Wurden früher Werke von Bauhauskünstlern noch als entartete Kunst zerstört und Bücher unliebiger Autoren verbrannt, so zerstören wir heute Reproduktionen und Bücher täglich aus schierem Platzmangel! Der Klimawandel macht deutlich, wo die Grenzen des Mehr liegen und zwingt uns neue Ideen und Modelle für nachhaltigen Konsum, Design und Kultur zu entwickeln.
Technik:
Es ist daher dringend notwendig, den von uns produzierten Abfall zu recyclen, bzw. upcyclen, damit wir unseren negativen Einfluss auf die Erde reduzieren. Als Grundstein der Technik kommen daher lediglich existierende Dinge, welche im öffentlichen Raum z.B. dem Sperrmüll entnommen werden, zum Einsatz. Insbesondere Bücher, welche im Zuge der Umstellung auf digitale Medien nunmehr das Ende ihres Lebens erreicht haben.
Daher male ich mit Buchseiten oder Büchern. Diese entnehme ich entsorgten Büchern und klebe sie auf entsorgte Möbelbretter. Hierbei versuche ich das Thema oder ein zentrales Motiv der Bücher, sowie die speziellen Motive und Themen von den Büchern aufzugreifen. Es geht mir hierbei darum die Bücher aus den Regalen zu befreien, vor dem Verschwinden zu bewahren und die Inhalte sichtbar zu machen. Ich möchte zeigen, dass man mittels upcycling neues Leben in gebrauchte Gegenstände einhauchen kann. Dies ist bei Büchern bedingt durch unsere Geschichte eine grosse Herausforderung und die Zerstörung von Büchern immer auch ein innerer Konflikt.
Die Pigmente einer Farbe bestimmen den Effekt des Gemäldes. Die Pixel des Computerbildschirms bestimmen den Effekt der modernen Computer-installation. Pigmente und Pixel werden immer kleiner, genauer und anonymer. Die Pigmente und Pixel meiner Werke sind bedruckte Buchseiten oder Umschläge. Hier versuche ich eine Gegenrichtung zu der immer kleiner, genauer und standardisierter werdenden Kunst zu kreieren, indem ich bewusst grössere „Pixel“ verwende. Ein Pixel kann hierbei auch gewissen Inhalt haben, welcher für das Werk und den Betrachter sinnstiftend sein kann. Der Pixel kann auch bewusst unperfekt sein, d.h. mit Macken, Flecken, Markierungen, Beschmierungen, etc. versehen sein, welche das Buch als solches im Laufe seines Lebens geprägt haben. Neben den Autoren leben die Menschen, welche die Werke gelesen haben, durch die Spuren, welche Sie in den Werken hinterlassen haben, auf eine gewisse Art weiter.
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